Not-Felle

Rafi und Josy

Zum Beginn des Jahres nahmen wir durch unseren Partnerverein in Rumänien zwei Hundewelpen – Rafi und Josy – auf, die leider beide schlimm an Rachitis erkrankt waren. Mit medizinischer Behandlung, hochwertigem Essen, Therapien und viel Liebe entwickeln sich beide langsam Stück für Stück.

Leider sind für Rafi und Josy noch einige Operationen notwendig, damit sie zukünftig ohne Behinderungen und ohne Schmerzen leben können. Rafi benötigt zwei moderne Orthesen, Josy muss an den hinteren Beinen operiert werden.

Beide Hunde leben zur Zeit in Pflegefamilien im Saarland. Im Folgenden möchten wir Ihnen die Entwicklung der beiden darstellen.

 

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Rachitis

Die Rachitis oder Knochenweiche entsteht meist durch fehlerhafte Ernährung. Aber auch Umweltfaktoren, wie dunkle Stallungen und zu wenig Bewegung an Frischer Luft, können dabei eine wesentliche Rolle spielen. Die Anlage zur Rachitis kann durch schlechte Haltung und Fütterung bereits bei den Welpen entstehen. Die bekannteste Erscheinung der Rachitis ist die Verformung der Vorderbeine, aber auch das übrige Knochenskelett kann von der Knochenweiche befallen werden.

Wenn weiche Knochen festgestellt werden, wäre es jedoch falsch, nun im übermaß ein Präparat zu verabreichen. Rechtzeitig erkannte rachitische Veränderungen, beispielsweise an den Vordergliedmaßen, können bei im Wachstum befindlichen Hunden vor allem durch entsprechende Fütterung günstig beeinflusst werden. Eine Behandlung primär mit Tabletten ist bei Jungtieren oder Welpen meist erfolglos. Allenfalls kann hier der Fachtierarzt helfen.

Der an Rachitis erkrankte Hund hat verständlicherweise kein verlangen nach langen und anstrengenden Spaziergängen. Die Bewegung ist ebenso wie die die Medizin genau zu dosieren. Große Touren oder das Mitlaufenlassen beim Training sind jetzt fehl am Platze. Dagegen tut ihm der Aufenthalt in frischer Luft, besonders in der Sonne, gut.

Die Behandlung der Rachitis kann immer nur eine Besserung des Zustandes herbeiführen. Eine völlige Heilung wird nicht erreicht, mehr oder weniger große Schäden bleiben in jedem Fall zurück. Zur Zucht darf das Tier daher nicht benutzt werden, so wie dies die Körbestimmungen des DCNH im Interesse einer gesunden Zuchtbasis verhindern. Zwar vererbt sich die Rachitis nicht direkt, wohl aber die Veranlagung bzw. Anfälligkeitsbereitschaft.